Cabrier London
Cabrier London

Innen vergoldete Doppeldose mit repoussé Spindeluhrwerk im Deckel, dieses signiert Descharmes London.

Der aus Longres in Frankreich stammende Hugenotte Simon Descharmes (1665-1730) kam 1688 nach London, wo er von 1691 bis 1730 als Mitglied der Clockmaker Compagny verzeichnet ist. Dieser gehörte auch sein Sohn David de Charmes (1699-1780) an, der ebenfalls in London erfolgreich als Uhrmacher tätig war.

Dose vermutlich (Schwäbisch) Gmünd [1]

Silber, innen vergoldet

Uhrwerk gehfähig (Schlüssel)

Marken: Ohne Beschau – und Meisterzeichen

Maße: 7, 5 x 6 cm

Höhe: 3 cm

Gewicht: 120 gr

12 + 12 =

Cabrier London
Descharmes London
Descharmes London

Vergoldete Doppeldose des 18. Jahrhunderts mit repoussé Spindeluhrwerk im Deckel, signiert Charles II. Cabrier (1719 – 1776/77) London.

Charles II. Cabrier ist das bekannteste Mitglied dieser ursprünglich aus Lyon stammenden Uhrmacherdynastie. Wie zahlreiche andere Hugenotten war auch sein Vater nach Widerrufung des Ediktes von Nantes nach London geflüchtet, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Nach der Lehre bei seinem Vater wurde Charles II. Cabrier 1726 Mitglied, und war von 1757 bis 1772 sogar Meister der in London schon seit 1683 bestehenden „Worshipful Company of Clockmakers“. Die äußerst aufwendig gefertigte Dose wurde höchstwahrscheinlich vom bekannten Dresdner Hofgoldschmied Johann Heinrich Köhler (1669-1736) gefertigt. [2] Ein Hinweis dafür könnte auch das Fehlen von Marken sein, denn die Erzeugnisse von Hofgoldschmieden waren von der bestehenden Verpflichtung zur Punzierung ausgenommen. Als Beispiel für die außerordentlich hohe Wertschätzung dieser technisch perfekt gearbeiteten und daher überaus kostbaren Stücke soll hier erwähnt werden, daß eine ähnliche Tabatière mit einem Uhrwerk von Charles II. Cabrier von Maria Theresia persönlich 1773 Nikolaus Fürst Esterházy zum Geschenk gemacht wurde. [3] Das erwähnte Stück befindet sich heute in der Sammlung des Kunstgewerbemuseums (Magyar Iparművészeti Múzeum) in Budapest. [4]

Dose vermutlich Dresden

Silber, vergoldet

Uhrwerk gehfähig (Schlüssel)

Marken: Ohne Beschau – und Meisterzeichen

Maße: 8, 5 x 6, 5 cm

Höhe: 4 cm

Gewicht: 146 gr

[1] Vgl. István Heller: Europäische Goldschmiedearbeiten 1560-1860 (= Katalog zur Ausstellung Europäische Goldschmiedekunst 1560-1860 im Couven Museum Aachen vom 15. Februar bis zum 18. Mai 2003), München 2003, Bd. II., Kat. Nr. 160. 
[2]
Vgl. Dirk Syndram/Ulrike Weinhold (Hg.): Der Dresdner Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler. Dinglingers schärfster Konkurrent. Ausstellungskatalog: Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Dresden 2019.
[3] Vgl. Heller, Bd. II., Kat. Nr. 147.
[4] Ebda., S. 198, Anm. 1.

8 + 12 =

Franz Anton Bettle
Franz Anton Bettle

Franz Anton Bettle
(+1728)

Ein teilvergoldeter Augsburger Silberbecher

 

Beschau: Augsburg 1722-1726

Höhe: 8,5 cm

Gewicht: 107, 9 gr

  

Lit.: Helmut Seling: Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Dritter Band. Meister – Marken – Beschauzeichen. München 1980, S. 321 (Nr. 2075).

12 + 10 =

Emanuel Abraham Drentwett

Emanuel Abraham Drentwett
(1723-1770)

Ein außergewöhnlich schönes Paar silberner Girandolen.

Beschau: Augsburg 1755-1757

Höhe: 31,5 cm

Gewicht: 254,6 gr

13 + 10 =

Schnupftabakdose
Schnupftabakdose

Silber vergoldet montierte deutsche Schnupftabakdose aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gefertigt aus dem Gehäuse einer kleinen Meeresschnecke (Turbo imperialis) aus dem Indischen Ozean.

Im Deckel Miniaturbildnis (Aquarell) eines Paares.

Marken: Ohne Beschau- und Meisterzeichen

Maße: ca. 5 x 4, 5 cm

 

Vergleiche dazu eine idente, jedoch in Gold montierte Schnupftabakdose, die sich heute in der Schatzkammer der Eremitage zu St. Peterburg (Inv. E. 3672) befindet. Abgebildet bei Gezá Habsburg: Fabergé. Hofjuwelier des Zaren. Katalog zur Ausstellung 5. Dezember 1986 bis 22. Februar 1987 Kunsthalle der Hypo-Kultur-Stiftung. München 1986, S. 309, Kat. 650.

11 + 1 =

Simon Wickert

Simon Wickert
(1660-1708)

Ende des 17. Jahrhunderts zu datierender Silber vergoldeter Augsburger Deckelkrug mit den Profilbildern von drei römischen Imperatoren verziert.

Beschau: Augsburg 1695-1700 (Seling, III, S. 23, 154)

Meister: Simon Wickert (*1660, Meister 1691, + 1708) (Seling, III., S. 271, Nr. 1859)

Boden und Deckel gemarkt

Tremolierstrich

Höhe: ca. 15 cm

Gewicht: 98,5 gr

Lit.: Helmut Seling: Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Dritter Band. Meister – Marken – Beschauzeichen. München 1980.

9 + 15 =

Jugendstil-Jardinièren
Jugendstil-Jardinièren

Ein schönes Paar silberner Jugendstil Jardinièren
Wien um 1900

Dianakopfpunze 1872-1922

Eduard Friedmann

Länge: ca. 32, 5 cm

Höhe: ca. 11 cm

Gesamtgewicht: 1557 gr

1 + 4 =

Jugendstil-Jardinièren
Jugendstil-Jardinièren

Louis XVI. Golddose en quatre couleurs

Stadtmarke: Paris 1773/74

Meister: Dominique-François Poitreau (Meister 1751-1781)
u. Julien Alaterre (Meister 1768-1775).

Maße: 7, 4 x 4 x 2, 7 cm.

Gewicht: 81, 88 g.

Prov.: Privatsammlung Österreich erworben bei Herbert Asenbaum, Wien

11 + 11 =

Kunsthandel
Dr. Christian Steeb

Leonhardstraße 3
A-8010 Graz
Österreich

+43 664 / 35 76 958
christian.steeb@gmail.com

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