Charles-Alexis Huin dit le „le pastelliste“<br />
(1732-1786)<br />

„J’espère que Huin fera mieux
     que les autres peintres.[1]

Charles-Alexis Huin dit le „le pastelliste“
(1732-1786)

 

Friedrich V. Landgraf von Hessen-Homburg
und Karoline Landgräfin von Hessen-Homburg,
Prinzessin von Hessen-Darmstadt
gemalt 1769

Pastell auf Pergament
Maße: 48, 5 x 39, 5 cm.
Provenienz:
Französischer Kunsthandel

Charles-Alexis Huin, der in Nancy am 16. Juli 1732 geboren wurde, war dort Schüler von Claude Charles (1661-1747) und reiste nach dessen Tod nach Paris um seine Ausbildung fortzusetzen.[1] Ob er diese in Paris dann im Atelier von Jean-Baptiste Oudry (1686-1755) fortsetzte, oder ob es sich bei ihm möglicherweise um den sogenannten élève oublié des berühmten Pastellmalers Maurice Quentin de La Tour (1704-1788) gehandelt hat, ist bis heute ungeklärt. Im Jahr 1757 befand sich Charles-Alexis Huin jedenfalls in Straßburg und stand ab dem Jahr 1759 im Dienst von Christian IV. Herzog von Zweibrücken-Birkenfeld (1722-1775). Durch dessen Vermittlung gelangte er 1769 an den Hof zu Darmstadt, wo er von Karoline Henriette Landgräfin von Hessen-Darmstadt (1721-1774), der älteren Schwester des Herzogs von Zweibrücken, den Auftrag erhielt die Portraits ihrer Kinder zu malen.[2] Bei den hier abgebildeten Portraits handelt es sich um die älteste Tochter der Landgräfin, nämlich Karoline Prinzessin von Hessen-Darmstadt (1746-1821), die am 27. September 1768 Friedrich V. Landgraf von Hessen-Homburg (1748-1820) geheiratet hatte.[3] Die von Charles-Alexis Huin für den Darmstädter Hof geschaffenen Portraits in Pastell fanden offensichtlich derartigen Beifall, daß diese in der Folge vom Darmstädter Hofmaler Johann Ludwig Strecker (1721-1799) auch für andere Familienmitglieder, wie die spätere Königin Luise von Preußen, in Öl kopiert wurden.[4] Charles-Alexis Huin kehrte nach diesem beachtenswerten künstlerischen Erfolg nach Straßburg zurück, wo er 1771 nachweislich Aufträge zu Portraits von der gräflichen Familie Brühl und den Freiherrn von Landsberg-Velen erhielt. Seine guten Verbindungen zum Hof in Darmstadt scheinen aber nicht abgerissen zu sein, denn in einem Brief der „Großen Landgräfin“ Karoline von Hessen-Darmstadt an ihre Mutter vom 26. Juni 1773 aus Peterhof bei St. Petersburg heißt es, was ihn betrifft: „J’espère que Huin fera mieux que les autres peintres.“[5] Der berühmteste seiner Schüler in Straßburg war Jean-Urbain Guérin (1761-1836), der bis heute als einer der bedeutendsten Miniaturisten seiner Zeit gilt. Im Jahr 1783 übersiedelte Huin schließlich nach Paris, wo er am 23. August 1786 verstarb.

[1] Ausführlich zur Biographie und seinen Werken siehe bei Neil Jeffares: Dictionary of Pastellists before 1800 [http://www. pastellists. com].
[2] Zur Förderung der Malerei am Darmstädter Hof siehe ausführlich bei Heidrun Ludwig: Aus Passion zur Kunst. Darmstädter Malerei in Barock, Rokoko und Klassizismus. Werke aus der Sammlung Sander. Hrsg. v. Hans-Joachim Sander u. Gisela Sander. München 2024.
[3] Karl Schwarz: Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg und seine Familie. Aus Archivalien und Familienpapieren. Rudolfstadt 1878, 1. Bd., S. 46f.
[4] Ludwig, S. 268ff.
[5] Zit. nach Walther, I., S. 419.

Friedrich V. Landgraf von Hessen-Homburg<br />
und Karoline Landgräfin von Hessen-Homburg,<br />
Prinzessin von Hessen-Darmstadt<br />
gemalt 1769
Michiel Jansz van Mierevelt

“Portraits perform a noble work, that more than any other is necessary for our human needs, that through them we in a true sense do not die; furthermore, as descendants we can speak intimately with our most distant ancestors […].”                 Constantijn Huygens,1630[1]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[1] Zit. nach Saskia Beranek: Power of the Portrait: Production, Consumption and Display of Portraits of Amalia van Solms in the Dutch Republic. Phil. Diss. University of Pittsburgh 2013, S. 1.

“Portraits perform a noble work, that more than any other is necessary for our human needs, that through them we in a true sense do not die; furthermore, as descendants we can speak intimately with our most distant ancestors […].”                 Constantijn Huygen,1630[1]

 

 

[1] Zit. nach Saskia Beranek: Power of the Portrait: Production, Consumption and Display of Portraits of Amalia van Solms in the Dutch Republic. Phil. Diss. University of Pittsburgh 2013, S. 1.

Michiel Jansz van Mierevelt

Michiel Jansz van Mierevelt
(1567-1641)

Ein 1622 datiertes Jugendbildnis der kurpfälzischen Hofdame Amalia Gräfin zu Solms-Braunfels, spätere Prinzessin von Oranien-Nassau (1602-1675).

Öl auf Holz, 63 x 52 cm

Rahmen 102 x 90 cm

Provenienz: Norddeutscher Adelsbesitz

Anmerkung: Ein identes Portrait r. o. signiert Mierevelt befindet sich in der Sammlung des Musée Crozatier in Le Puy-en-Velay (Numéro d’Inventaire 834,3) in Frankreich. Dieses Gemälde wurde zwischen 1832 und 1835 aus dem Besitz von Marie Comtesse d’Agrain angekauft.

Michiel Jansz van Mierevelt

Das Gemälde trägt links oben die originale Bezeichnung

 „Amalia Freulin von Solms 1622“

15 + 12 =

Anton Enzinger
Anton_Enzinger
Anton_Enzinger
Anton_Enzinger

Signiert r. u. A. Enzinger

Anton Enzinger
(1683-1768)

Vier kleinformatige Tierdarstellungen

18. Jh., Öl auf Holz

13,5 x 18,5 cm

Enzinger war seit 1713 „Lakey beim Domprobst“, ab 1718 „pictor und famulus“ des Bischofs von Chiemsee. Vom Jahr 1746 bis zu seinem Tod 1768 im Dienst der Fürsterzbischöfe von Salzburg.

6 + 12 =

Jean-Etienne Liotard

Jean-Étienne Liotard
(1702-1789)

Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen und Maria Theresia Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen.

Pastell auf Pergament

Maße: 78 x 62 cm

Provenienz: Schweizer Privatsammlung

15 + 15 =

Johann-Baptist-Anton-Raunacher-

Johann Bapist Anton Raunacher
(1729-1771)

Ein tanzendes Pärchen

Öl auf Holz

Maße: 12,5 x 12,5 cm

9 + 14 =

Philipp Jakob Nickhl

Philipp Jakob Nickhl

Ein seltenes Portrait des bekannten Kunstsammlers

Franz Laktanz Graf von Firmian

(1712-1786)

Kämmerer, Geheimer Rat,

Obersthofmeister und Musik-Inspektor

des Fürsterzbischofs von Salzburg

 

Auf der Rückseite der Originalleinwand signiert

„Philippus Iacobus Nickhl pinxit 1742“

Öl auf Leinwand 67,5 x 45, 5 cm.

Originalrahmen 77 x 56 cm.

 

Provenienz: Das Bild selbst war ursprünglich höchstwahrscheinlich Bestandteil der bedeutenden Gemäldesammlung der Familie im Schloß Leopoldskron bei Salzburg.

Zur Biographie und Sammlung siehe: Franz Reitinger: Die Metastasier. Geschmackseliten im 18. Jahrhundert. Salzburg 2016, S. 179ff.; Katalog zur Ausstellung: Salzburg zur Zeit der Mozart (= Jahresschrift des Salzburger Museums Carolino Augusteum Bd. 37/38), (Salzburg 1991/92), S. 101f., S. 195f.

15 + 6 =

Darstellung der Hl. Kümmernis

Andachtsbild des beginnenden 18. Jahrhunderts mit der seltenen Darstellung der Hl. Kümmernis
(Hl. Wilgefortis)

Öl auf Leinwand

Originalrahmen

Maße: 52 x 43 cm

14 + 9 =

Darstellung der Hl. Kümmernis

Franz Xaver Reinhold
(1816-1893)

Blick über Altaussee auf den Dachstein

Öl auf Leinwand

r.u. signiert F. Reinhold

Maße: 75 x 100 cm

Originalrahmen: 91 x 117 cm

13 + 1 =

Darstellung der Hl. Kümmernis

Karl Truppe
(1887-1959)

Öl auf Leinwand

sign. l. u. Truppe 1938

Maße: 70 x 130 cm

Originalrahmen: 89 x 148 cm

8 + 12 =

Darstellung der Hl. Kümmernis

Blick auf den Loser in Altaussee
Edmund Mahlknecht (1820-1903)

Öl auf Holz

Maße: 15,5 x 12,8 cm

Signiert l. u. Mahlknecht [1]840

Originalrahmen

13 + 12 =

Kunsthandel
Dr. Christian Steeb

Leonhardstraße 3
A-8010 Graz
AUSTRIA

+43 664 / 35 76 958
christian.steeb@gmail.com

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